Forschung
Lüneburg, St. Johannis
Die Orgel wurde ursprünglich 1551-53 von Hendrik Niehoff erbaut und nach kleineren Veränderungen 1651-52 durch Friedrich Stellwagen ein erstes Mal umgebaut. 1712-15 folgte ein Neubau unter Wiederverwendung des alten Gehäuses und vieler alten Pfeifen durch Matthias Dropa. Nach Umbauten durch Eduard Meyer (1850-1853) und Oskar Walcker (1922 und 1926) wurde 1952-53 die Disposition von Dropa annähernd wiederhergestellt durch Rudolf von Beckerath. Die von Meyer und Walcker stammende technische Anlage wurde weitgehend erneuert und weitere technische Erneuerungen folgten 1976.
Ich habe 2006-07 in Zusammenarbeit mit Flentrop Orgelbouw (Zaandam, NL) und Orgelbauer John Brombaugh (Eugene, USA) zur Vorbereitung einer grundlegenden Restaurierung eine Dokumentation durchgeführt. Meine Aufgabe dabei war die Dokumentation des Pfeifenwerks und die Analyse dessen Geschichte. Diese hat zu wichtigen zusätzlichen Erkenntnissen bezüglich der Struktur der Niehoff-Orgel und der Veränderungen durch Stellwagen geführt. Die Restaurierung kann voraussichtlich in den nächsten Jahren von Orgelbau Ahrend durchgeführt werden.