Forschung

Krefeld-Hüls, Konventskirche

Die Orgel der heutigen Konventskirche in Krefeld-Hüls wird aufgrund typischer Merkmale Peter Weidtman d.Ä. (1647-1715) zugeschrieben. Über die Herkunft und genaue Datierung der Orgel gehen die Meinungen der verschiedenen Autoren auseinander. Über Ihre Geschichte sind wir auch nur lückenhaft informiert und fast alles, was wir überhaupt wissen, geht ausschließlich aus Spuren am Instrument selbst hervor. Die Orgel ist offenbar älter als die übrige Innenausstattung der Kapelle und Veränderungen am Gehäuse bestätigen das. Im 19. Jahrhundert wurde ein angehängtes Pedal eingebaut und die Klaviatur erneuert. Nach einer katastrofalen „Restaurierung“ im Jahr 1958 war nur noch ein Register von Weidtman übrig. Im Gegensatz zu dem, was im damaligen Abnahmebericht behauptet wurde, waren alle anderen Pfeifen neu. Die alte Windlade war in einer respektlosen Weise modernisiert worden und die vorher angeblich noch vorhandene Windversorgung war verschwunden. Im Rahmen einer 2014-15 durchgeführten Restaurierung durch Orgelbau Jürgen Ahrend (Hendrik Ahrend) wurde ich von dem Orgelbauer beauftragt, das Instrument zu dokumentieren und zu analysieren, wozu es auch notwendig war, einige andere Weidtman-Orgeln zu studieren. Ziel der Restaurierung war, den Originalzustand möglichst weitgehend wiederherzustellen, so dass man heute gar nicht mehr vermuten kann, wie weit diese schöne Orgel im Laufe der Zeit heruntergekommen war.

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